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Digitalisierung, Studium und Lehre

Vom Homo sapiens zum Homo obsoletus?

Nicht erst durch die Verabschiedung der KI-Strategie der Bundesregierung im Jahr 2018 haben die Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Seit Jahrzehnten wird an einschlägigen Technologien und Anwendungen geforscht und sind zahlreiche Pilotprojekte mehr oder minder erfolgreich in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt worden. Vor dem Hintergrund massenhaft verfügbarer digitaler Daten haben sich die potenziellen Anwendungsfelder von KI-Technologien in den vergangenen Jahren massiv erweitert. Dies gilt gerade auch für den Hochschulsektor. Hochschulen leisten nicht nur in der Forschung zur Künstlichen Intelligenz Grundlegendes, sondern tragen auch maßgeblich zur Ausbildung künftiger Fachkräfte bei und fungieren dementsprechend als eine Art Zukunftswerkstatt für Künstliche Intelligenz. Welche Trends lassen sich in Forschung und Entwicklung erkennen? Inwieweit werden „Digital Skills“, die für eine Zukunft mit KI essentiell sind, bereits an deutschen Hochschulen vermittelt? Welche mono- und interdisziplinären Studiengänge mit KI-Bezug werden bereits angeboten und wie zeigen sich fächerspezifische Unterschiede in der Umsetzung?

All diese Fragen werden im Rahmen der Studie „Künstliche Intelligenz an den Hochschulen. Potenziale und Herausforderungen in Forschung, Studium und Lehre sowie Curriculumentwicklung“ adressiert, die HIS-HE im Auftrag der Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz, Algorithmen und Big Data“ des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) durchgeführt hat. Das Ziel der Studie bestand darin, die aktuellen Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen der Hochschulen zu untersuchen. Eingangs wurde eine ausführliche Literatur- und Dokumentenrecherche auf Grundlage von Fachliteratur und digitalen Informationsangeboten durchgeführt, die ein differenziertes Bild der Nutzung von und der Auseinandersetzung mit KI an den Hochschulen vermitteln sollte. Auf Grundlage der Analyse von Ergebnissen der Desk Research wurden drei zentrale Anwendungsbereiche für KI an den Hochschulen näher beleuchtet: Forschung und Entwicklung, die Studienverlaufs-, Lehr- und Lernunterstützung sowie die Einbindung der KI-Thematik in die Curricula. Für jeden der Bereiche wurden jeweils drei prägnante Fallbeispiele ausgewählt und näher beleuchtet, um die Bandbreite an Anwendungsfeldern und genutzten Technologien zu illustrieren.

Anknüpfend an die Darstellung der Fallbeispiele geht HIS-HE Unterschieden der Anwendung und Betrachtung von KI an verschiedenen Hochschultypen und Fächerkulturen, Implikationen der Anwendung und Erforschung von KI für das Bildungsverständnis und die Lehre, hochschulseitigen Erwartungen an KI-Technologien sowie der Frage, in welcher Weise die vielfältigen Nutzungsformen von KI klassisch humanistische Bildungsziele an den Hochschulen behindern oder fördern können, nach. Dabei wird deutlich, dass Hochschulen schon heute eine Fülle an Aufgaben im Bereich KI zufällt, darunter vor dem Hintergrund apokalyptischer bis euphorischer Erwartungen einen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Debatte zu leisten, einem wachsenden Orientierungsbedarf im Hinblick auf KI nachzukommen, zum Forschungstransfer in die Praxis beizutragen, dringend benötigte Fachkräfte auszubilden und die Entwicklung im KI-Bereich im Sinne humanistischer Bildungsziele zu begleiten und kritisch auf die potenziell weitreichenden Folgen von KI-Technologien für Gesellschaft und Individuum zu reflektieren.

Studie „Künstliche Intelligenz an den Hochschulen. Potenziale und Herausforderungen in Forschung, Studium und Lehre sowie Curriculumentwicklung“ (HFD-Arbeitspapier Nr. 59)


Bildquelle: Pixabay/849356


Dr. Klaus Wannemacher