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Digitalisierung, Studium und Lehre

Studienassistenzsysteme erfreuen sich wachsender Popularität

Die amerikanische Non-Profit-Organisation EDUCAUSE, ein Netzwerk von ExpertInnen für bildungsbezogene Hochschul-IT, hat unlängst ihren jährlichen Bericht zum IT-Nutzungsverhalten amerikanischer Studierender vorgelegt. Der Bericht, der auf Angaben von über 40.000 Studierenden und 118 Einrichtungen des tertiären Bildungssektors der Vereinigten Staaten basiert, adressiert neben Aspekten wie studentischen Präferenzen für bestimmte (anloge versus digitale) Lernumgebungen und der IT-Nutzung auf dem Campus auch die Nutzung von Studienassistenzsystemen. Die Educause-Erhebung belegt, dass im vergangenen Jahr – das heißt vor Beginn der Corona-Pandemie – noch immer etwa 70 Prozent der Studierenden bevorzugt Präsenz-Lernsettings nutzten, darunter Angebote wie Vorlesungen, Vor-Ort-Präsentationen von Studierenden oder Labore. Auch belegen die Educause-Daten, dass Lehrende nach Auffassung von zwei Dritteln der amerikanischen Studierenden IT-Systeme punktuell bereits zur Aktivierung der Lehre einsetzten.

Nicht zuletzt dokumentiert der Bericht, dass Studierende an US-Hochschulen sogenannte „Student Success Tools“ – d. h. Systeme, die Studierenden im Sinne eines hochschulspezifischen Navigationssystems dabei helfen, sich im Studium zurechtzufinden – zunehmend als unverzichtbar betrachten. Entsprechende Studienassistenzsysteme zeigen den NutzerInnen beispielsweise die noch zu erfüllenden Anforderungen bis zum Erlangen eines Abschlusses, unterstützen sie im Einhalten studienbezogener Verpflichtungen, beim Monitoren bereits erworbener Leistungspunkte oder geben frühzeitig Hinweise auf einen sich möglicherweise abzeichnenden Misserfolg im Studium.

Die Bewertung der Nützlichkeit entsprechender Unterstützungsangebote entwickelt sich über die Jahre hinweg zunehmend positiv. Insbesondere soziale oder gemeinschaftsbezogene Ressourcen wie Supporttools zur Krisenbewältigung (Anstieg der Bewertung als „sehr“ oder „äußerst nützlich“ von 45 Prozent im Jahr 2018 auf 54 Prozent im Jahr 2019) oder Angebote zur Verbesserung der eigenen Leistung in Kursen (Anstieg der Bewertung als „sehr“ oder „äußerst nützlich“ von 45 Prozent im Jahr 2018 auf 53 Prozent im Jahr 2019) verzeichneten gegenüber dem Vorjahr signifkant bessere Bewertungen. Zudem erörtert Studienautorin Dana C. Gierdowski die Nutzung von „Predictive Analytics“-Tools, die dazu beitragen sollen, Faktoren wie den Notendurchschnitt, die Studienerfolgsquote oder die Nutzung von MINT-Programmen zu erhöhen.

Aus Sicht von Gierdowski bedarf es gleichwohl einer konzeptionell gut vorbereiteten Implementierung entsprechender Supporttools, um den Risiken und Herausforderungen, die diesen Systemen innewohnen, gerecht zu werden. Da Student Success Tools das Risiko von Eingriffen in die studentische Privatsphäre, nicht erkannten Fehlern im Datenbestand oder einer Verstärkung vorgefasster Auffassungen bergen, sollten sie nach Gierdowskis Einschätzung vorrangig in Ergänzung zur persönlichen Beratung und Unterstützung an Hochschulen eingesetzt werden, um Studierenden den Weg zu einem erfolgreichen Abschluss zu ebnen.


Quelle: Dana C. Gierdowski: 2019 Study of Undergraduate Students and Information Technology. educause.edu, 30. Oktober 2019


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Dr. Klaus Wannemacher