HIS-HE Blog https://blog.his-he.de Wed, 27 Mar 2024 07:55:31 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.3 https://blog.his-he.de/wp-content/uploads/sites/5/2022/02/cropped-cropped-favicon-1-32x32.png HIS-HE Blog https://blog.his-he.de 32 32 Forum Gebäudemanagement 2024 – ein Rückblick: Was haben Crema Catalana und Künstliche Intelligenz (KI) gemeinsam? https://blog.his-he.de/2024/03/27/forum-gebaudemanagement-2024-ein-ruckblick-was-haben-crema-catalana-und-kunstliche-intelligenz-ki-gemeinsam/ Wed, 27 Mar 2024 07:00:00 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2383 Nichts! Was soll die Frage, werden Sie vielleicht denken. Doch so abwegig ist das unter Umständen gar nicht. Nimmt doch das Thema KI einen immer größeren Raum ein und betrifft – bewusst oder unbewusst – unser Leben in immer stärkerem Maße. Und ganz sicher können wir eigentlich nicht mehr sein, wenn es darum geht, ob nicht irgendwo, vielleicht in der Vorbereitung, KI mit im Spiel war.

An dieser Stelle fragen Sie sich bestimmt, was das mit unserem Forum Gebäudemanagement zu tun hat. Die Verbindung lässt sich recht einfach herstellen: Der gemeinsame Abend in angenehmer Atmosphäre in einem spanischen Restaurant gehört seit vielen Jahren zum Abendprogramm dazu. Und die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind auch mit dabei und tun das, wozu solche Veranstaltungen ja auch da sind: Kontakte knüpfen, sich austauschen und vernetzen sowie natürlich gut essen, trinken und sich freuen. Der Nachtisch hat es dann noch einmal in sich: Es gibt die legendäre Crema Catalana. Ganz analog und vermutlich noch völlig ohne KI …

Am Tag davor und danach ist aber reichlich von diesem „I“ da, ob mit oder ohne „K“ davor. Das Themenspektrum ging diesmal von Hightech über KI bis zu Lowtech. Hightech, da sind Gebäudetechnik und Gebäudeautomation die passenden Themen und eine Verbindung zu KI liegt nah. Prof. Dr. Michael Krödel und Prof. Dr. Markus Tritschler haben mit ihren Beiträgen nicht nur großes Interesse geweckt, sondern auch Verständnis geschaffen; auch bei denen, die sich sonst eher mit ganz anderen Themen befassen. Beide haben neben dem Nutzen in der Gebäudetechnik auch die Grenzen von KI aufgezeigt – jedenfalls die Grenzen nach dem aktuellen Stand des Wissens und der Forschung … und bei aller Faszination, die KI auslösen kann, lässt sich das, was sich mit dem Begriff „Natürliche Intelligenz“ (Prof. Tritschler) beschreiben lässt, also der Humanfaktor, nicht einfach ersetzen. 

Wer jetzt einfach denkt, es geht auch ohne „intelligente Technik“ und damit eher „LowTech“ favorisiert, sollte dies nicht einfach gleichsetzen mit „nur weglassen“ und „weniger schlau“, sondern besser Prof.‘in Dr. Angèle Tersluisen zuhören. Ressourcenschonende Optimierungen von Gebäuden in LowTech-Konzeption lassen sich durch aufwändige Simulationen erreichen. Ein Beispiel aus der Praxis dazu? Das wurde anhand der aktuellen Planung für die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen von Dr. David Bewersdorff vorgestellt. Im Übrigen der erste Neubau eines Fakultätsgebäudes im Lowtech-Ansatz im deutschsprachigen Raum.

Die Bandbreite der Themen mit Bezug zu KI und Technik ist groß. Nachhaltige Sanierungsmaßnahmen mit KI in der Bestandsanalyse verknüpft von Hanna Bonekämper vom KIT. Und wer die Spitze der Grundlagenforschung – nicht nur beim Energieverbrauch – sucht, findet beim FAIR/GSI in Darmstadt das Passende, spannend präsentiert auf unserem Forum von Herrn Sauer. Bei so viel Technik kommt dann auch das Thema Building Information Modeling (BIM) ins Spiel. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat diese Methode konsequent im Rahmen von Neubaumaßnahmen umgesetzt und hierbei gute Erfahrungen gemacht. Dr. Thomas Eberlein und Bert Liebold konnten davon berichten, vor allem auch darüber, wie mit den vielen Daten dann im Betrieb sinnvoll umgegangen werden kann.

Technik beinhaltet aber noch zwei weitere Aspekte, die besonders wichtig sind und uns immer häufiger vor Herausforderungen stellen: die Rekrutierung von qualifiziertem Personal und die IT-Sicherheit. Über Ersteres haben wir diskutiert, bei Letzterem hat die Bergische Universität Wuppertal schmerzhafte Erfahrungen sammeln müssen und ist dabei noch vergleichsweise glimpflich davongekommen. Andreas Moritz berichtete uns eindrücklich davon und konnte gleich eine Reihe von präventiven Maßnahmen vorschlagen. Warum mussten einige von uns dabei nur immer wieder an die gute alte Brieftaube denken? …

Wir von HIS-HE freuen uns, dass wir viele bekannte Gesichter wieder beziehungsweise andere auch zum ersten Mal bei uns in Hannover begrüßen durften. Das nächste Forum Gebäudemanagement erwartet Sie, so der Plan, in einem Jahr. Und eines ist dann auch sicher: Intelligenz ist reichlich dabei – egal welcher Buchstabe davorsteht. Seien Sie gern ein Teil davon.

Die Dokumentation zur Veranstaltung ist online (https://medien.his-he.de/veranstaltungsdokumentationen/detail/forum-gebaeudemanagement-2024)

Bilder: hcdeharder auf Pixabay mit einer Montage von R–D. Person (HIS-HE); Fotografie der der Veranstaltung

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Wie gelingt Arbeiten in hybriden Umgebungen – in Deutschland und den Niederlanden? https://blog.his-he.de/2024/03/12/wie-gelingt-arbeiten-in-hybriden-umgebungen-in-deutschland-und-den-niederlanden/ Tue, 12 Mar 2024 13:24:08 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2357 Vier Jahre ist es her, dass wir von HIS-HE in die Niederlande nach Delft und Eindhoven gereist sind, um Einblicke in dortige hochschulische Lehr- und Lernwelten zu gewinnen. Darüber hatten wir seinerzeit im DigiBlog berichtet. Nun haben wir als assoziierter Partner von HTW und HWR Berlin im IFAF geförderten Verbundprojekt RAW_Reallabor hybride Arbeitsumgebungen für Wissensarbeit erneut die Gelegenheit erhalten, die TU Delft zu besuchen, diesmal mit Fokus auf dem Thema Wissensarbeit. Hintergrund war ein Austausch mit dem dort angesiedelten niederländischen Center for People and Buildings (CFPB).

Die HTW und die HWR Berlin erforschen derzeit unter Federführung von Prof. Katja Ninnemann (HTW Berlin) und Prof. Tobias Ringeisen (HWR Berlin) im IFAF-geförderten Verbundprojekt RAW_Reallabor hybride Arbeitsumgebungen für Wissensarbeit, welche spezifischen Merkmale Wissensarbeit in Teamstrukturen aufweist und gleichen diese mit der Gestaltung von hybriden Arbeitsumgebungen ab. Ziel ist die Erarbeitung von Werkzeugen zur Unterstützung der Bereiche von Wissensarbeit, die im Kontext hybriden Arbeitens grundlegenden Veränderungen ausgesetzt sind. HIS-HE liefert dabei als assoziierter Partner Impulse bei der Werkzeugentwicklung und ist beteiligt an der Reflektion von Erkenntnissen im Projektverlauf. Das niederländische CFPB arbeitet an ähnlichen Fragestellungen und untersucht unter anderem Arbeitsumgebungen in Gebäuden niederländischer Behörden. Und so lag es nahe, das Thema Wissensarbeit in hybriden Arbeitsumgebungen einmal gemeinsam anzugehen. Im Mittelpunkt unseres Treffens stand dabei die Frage, wie hybride Teams in der Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung unterstützt werden können.

Zunächst besuchten wir in diesem Zusammenhang gemeinsam das Gebäude SPARK in Amsterdam, das dem CFPB als Forschungs- und Erprobungsobjekt dient. Hier werden flexible und innovative Arbeitsumgebungen gemeinsam mit den Nutzer:innen entwickelt, getestet und evaluiert. Dabei wird ein Flex-Desk-Ansatz verfolgt. Allen Beschäftigten der niederländischen Behörden stehen die Flächen offen, unabhängig von ihrem eigentlichen Einsatzort. Und so konnten wir zahlreiche beeindruckende Teamflächen, Open Spaces, Besprechungskabinen und auch Erholungsflächen in Augenschein nehmen. Interessant fanden wir aber nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Erkenntnisse, die Forscher:innen des CFPB im Zuge ihrer Befragungen der Nutzer:innen gewonnen haben. Demnach arbeiten vor allem Personen über 50 verstärkt im Homeoffice  – hier wird eine bessere räumliche Ausstattung und mehr Platz als bei den Jüngeren als Grund angenommen. Zudem kommt der überwiegende Teil der Beschäftigten fast ausschließlich ins Büro, um andere Kolleg:innen zu treffen. Trotz weniger persönlichen Kontakts fühlen sich die Beschäftigten aber nicht isoliert. Besonders interessant: die Bewertung des Arbeitsplatzes hat die größte Bedeutung unter allen Variablen zur Wahl des Arbeitsortes.

Der zweite Tag unseres Besuchs hatte zum Ziel, am Standort des CFPB, der TU Delft, gemeinsam die im Rahmen des RAW-Reallabors entwickelte Toolbox zur Gestaltung hybrider Arbeitsumgebungen zu besprechen und erste Erkenntnisse aus dem Projekt mit Erkenntnissen und Erfahrungen des CFPB abzugleichen. Die Toolbox soll Beschäftigte in die Lage versetzen, eigenständig auf Veränderungen im Team- und/oder Arbeitsumfeld (wie z.B. Wachsen oder Schrumpfen des Teams oder neue Themenstellungen) zu reagieren und ihre Arbeitsumgebungen entsprechend anzupassen. Auch das CFPB stellte sich die Frage, wie Tätigkeiten am besten gemessen und bewertet werden können und hatte dazu bereits verschiedene Methoden verglichen. Und so ging es in einen lebhaften Austausch und Vergleich von Vorgehensweisen und Werkzeugen, der unter anderem folgende Erkenntnisse hervorbrachte:

Die Teamarbeit vor Ort bildet häufig die Basis für die individuelle Arbeit der Beschäftigten. Daher muss die Arbeit von Teams zunächst analysiert, strukturiert und geplant werden, bevor eine Auseinandersetzung mit der entsprechenden Arbeitsumgebung stattfinden kann. Es müssen Regeln für die Anwesenheit gefunden werden, die möglichst auf Teamebene ausbalanciert werden sollten. Nur so kann Teamarbeit die individuelle Arbeit bestmöglich unterstützen. Ein Toolkit für diesen Teamdialog hilft, die individuellen Anforderungen an optimales hybrides Arbeiten zu formulieren und in der Weiterentwicklung die entsprechende Arbeitsumgebung zu kreieren.

Sitzung der Projektteams. Foto: CFPB

Im Anschluss an unseren spannenden Austausch bot sich dann die Gelegenheit, kurz noch das Thema Lehr- und Lernflächen zu streifen und einen Blick in das neue ECHO Lehr- und Lernraumgebäude der TU Delft zu werfen. Neben der Architektur beeindruckt hier vor allem die lebendige Atmosphäre eines gut und offensichtlich auch gerne frequentierten 8.300m² großen und flexiblen Lernorts. Leider fehlte am Ende eines ereignisreichen Workshoptags die Zeit für eine ausführliche Begehung, aber so haben wir wenigstens einen Grund bald wiederzukommen 😉.


Bildquelle: Eigene Aufnahme HIS-HE

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50 Mio. Euro für digitale & soziale Innovation an Universitäten – Vorstellung ausgewählter Projekte https://blog.his-he.de/2024/02/22/50-mio-euro-fur-digitale-soziale-innovation-an-universitaten-vorstellung-ausgewahlter-projekte/ Thu, 22 Feb 2024 14:54:26 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2352 Das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) hat im Rahmen der Ausschreibung „Vorhaben zur digitalen und sozialen Transformation in der Hochschulbildung“ 2020 insgesamt 50 Millionen Euro Fördermittel für 34 in einem Begutachtungsverfahren ausgewählte Projekte vergeben (s. https://www.bmbwf.gv.at/Themen/HS-Uni/Aktuelles/Nachbericht-Digitalisierung.html). Gefördert werden zukunftsweisende Kooperationsprojekte, die den Anspruch haben, innerhalb ihrer Laufzeit bis 2024 strukturverändernd in das Universitätssystem hineinzuwirken.

In Form von drei Sonderausgaben bietet die Zeitschrift für Hochschulentwicklung ZFHE ausgewählten Projekten die Möglichkeit, ihre Projektergebnisse und -erfahrungen öffentlich vorzustellen. Die Sonderausgaben widmen sich dabei den drei Handlungsfeldern der Digitalisierungsprojekte Lehre (April 2023, https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/issue/view/78), Forschung (November 2023, https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/issue/view/82) und Administration (Januar 2024, https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/issue/view/84).

Klaus Wannemacher & Alena Kaemena sowie Harald Gilch & Imke Jungermann von HIS-HE konnten dabei sowohl für Bd. 18 Nr. Sonderheft Forschung (2023): „Digitalisierung in der Forschung – Projekte österreichischer Hochschulen 2020–2024“ als auch für Bd. 19 Nr. Sonderheft Administration (2024): „Digitalisierung in der Administration – Projekte österreichischer Hochschulen 2020-2024“ einen Beitrag leisten, indem auf die ausgewählten Projekte der jeweiligen Sonderausgaben ein externer Blick geworfen und ein Vergleich zu Projekten und Initiativen in Deutschland gezogen wurde:

Wannemacher, K., & Kaemena, A. (2023). Wissenschaft im digitalen Raum: Exemplarische Entwicklungen in Österreich und Deutschland. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 18(Sonderheft Forschung), 17–32. https://doi.org/10.21240/zfhe/SH-F/02 .

Gilch, H., & Jungermann, I. (2024). Vernetzung und Kooperation als Erfolgsfaktor für die Digitalisierung an österreichischen Hochschulen. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 19(Sonderheft Administration), 15–30. https://doi.org/10.21240/zfhe/SH-A/02 .


Bildquelle: ZFHE

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So klappt Klimaschutz an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) https://blog.his-he.de/2024/02/12/so-klappt-klimaschutz-an-hochschulen-fur-angewandte-wissenschaften-haw/ Mon, 12 Feb 2024 12:16:11 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2341 Nach einer Laufzeit von 33 Monaten hat das Projekt „Energieeffizienz und Klimaschutz an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW)“seinen Abschluss gefunden. Neben einem Abschlussbericht ist auch ein umfangreicher Maßnahmenkatalog veröffentlicht worden, der Aktivitäten für mehr Klimaschutz und Energieeffizienz beschreibt und bewertet.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist derzeit bei fast allen deutschen Unternehmen und Institutionen ein Topthema – so auch in der deutschen Hochschullandschaft. Wie kann ich meine Hochschule nachhaltiger gestalten? Wie kann ich Energie effizienter nutzen? Was kann meine Hochschule aktiv für den Klimaschutz tun? Diese Fragen werden viele Hochschulangehörige nur zu gut kennen. Und es gibt viele Ideen, wie Klimaschutzmaßnahmen am besten implementiert und umgesetzt werden können.

Für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) existieren derzeit keine auf den Hochschultyp fokussierten Strategien, die die HAW unterstützen, aus eigenen Anstrengungen heraus umfassende Klimaschutzaktivitäten durchzuführen. Zudem kämpfen viele HAW mit den Herausforderungen notwendiger Modernisierungsprozesse in der Verwaltung und der grundsätzlich knappen Ressourcenverfügbarkeit.
Dabei erlebte gerade der Hochschultyp der HAW in den letzten Jahren im Vergleich einen Zuwachs an Studierenden, inhaltlichen Weiterentwicklungen und gilt aktuell als einer der dynamischsten Teile des deutschen Hochschulsystems.

Aus diesem Grund wurde im Frühjahr 2021 das innovative Klimaschutzprojekt „Energieeffizienz und Klimaschutz an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW)“ gestartet. Gefördert wurde das Projekt von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Ziel dieses Projekts war die Untersuchung und Erarbeitung von praxistauglichen Interventionsstrategien und Maßnahmen zur Energieeinsparung, explizit für den Hochschultyp HAW. Hierbei wurde sich auf eine Größenordnung von 5.000 bis 11.000 Studierenden fokussiert, um möglichst ähnliche strukturelle Rahmenbedingungen zu haben.

Die Zusammenarbeit erfolgte mit folgenden Hochschulen:

  • die Technische Hochschule Deggendorf,
  • die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf,
  • die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg,
  • die Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth,
  • die Hochschule Hannover,
  • die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe,
  • die Hochschule Düsseldorf,
  • die Technische Hochschule Lübeck und
  • die Hochschule Magdeburg-Stendal.

Während des Projektverlaufes wurden klimarelevante Informationen und Daten der beteiligten HAW gesammelt, um so Bestandsaufnahmen der jeweiligen Hochschulen dokumentieren zu können. Diese verdeutlichten Hemmnisse und Problematiken, aber auch förderliche Aspekte bei den politischen und strukturellen Rahmenbedingungen, den Akteur:innen sowie den umgesetzten Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz.
Darüber hinaus gab es im Verlauf des Projektes immer wieder die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen. So konnten die Beteiligten wertvollen Input bekommen und „voneinander lernen“.  Das dialogorientierte Verfahren im Projekt zielte zudem auf die gemeinsame Entwicklung und Erprobung weiterer Maßnahmen ab, die die Hochschulen während der Projektlaufzeit umsetzen sollten. Es wurde deutlich, dass die Einrichtungen zwar sehr verschieden in ihrer Ausrichtung und der Organisation sind, sie bei ihren Klimaschutzbemühungen aber vor den gleichen Herausforderungen stehen.

Am Ende des Projekts steht neben einem ausführlichen Projektbericht auch eine umfassende Datenbank mit einem Überblick über die Aktivitäten und strategischen Vorgehensweisen der HAW. Diese kann anderen Interessierten und HAW-Angehörigen als Inspiration für den Aufbau einer geeigneten Governancestruktur dienen und sie bei der Umsetzung von Klimaschutzaktivitäten an ihrer Einrichtung unterstützen. Die Nutzer:innen können die einzelnen Maßnahmen einfach nach Typ, Zeitraum, Bewertung oder Handlungsfeld filtern und sich so über die verschiedenen Maßnahmen informieren.

Die Datenbank sowie der Projektbericht stehen kostenfrei auf der Website des HIS-HE zu Verfügung: https://his-he.de/nki-datenbank/

Näheres zum Projekt unter: https://medien.his-he.de/projekte/detail/nki-energieeffizienz-und-klimaschutz-an-hochschulen-fuer-angewandte-wissenschaften

Bildquelle: iStock-500175345_Wavebreakmedia

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Forum Gebäudemanagement „Zukunftsfähiger Gebäudebetrieb ‒ zwischen Hightech, KI und Lowtech“ https://blog.his-he.de/2024/02/09/forum-gebaudemanagement-zukunftsfahiger-gebaudebetrieb-%e2%80%92-zwischen-hightech-ki-und-lowtech/ Fri, 09 Feb 2024 08:18:02 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2325 Die rasante technologische und digitale Entwicklung bei gleichzeitiger Fokussierung auf die notwendige Erreichung von Klimaschutzzielen und Energieeinsparpotenzialen hat die Perspektiven darauf, wie sich ein zukunftsfähiger Gebäudebetrieb in den kommenden Jahren gestalten wird, verschoben und erweitert. Im Mittelpunkt der mittlerweile 17. Veranstaltung des etablierten Formats für Verantwortungsträger:innen im Bereich Gebäudemanagement steht das Spannungsfeld Hightech, KI und Lowtech im Gebäudemanagement von Hochschulen und Forschungseinrichtung. Veranschaulicht wird dies durch Praxisbeispiele, Keynotes, Vertiefungen, Erfahrungsberichte und nicht zuletzt den Austausch.

Manche der Entwicklungen sind neu, andere begleiten den Berufsalltag möglichweise schon eine Weile, stehen jedoch erst seit kurzem im Zentrum des breiten Interesses, so dass Möglichkeiten und Grenzen entweder erst noch durch Forschungsprojekte ermittelt werden, sich durch die Anwendung in der Praxis zeigen oder überhaupt erst dem Kreis der Interessierten näher bekannt gemacht werden müssen. Es ist abzusehen, dass sich weder das eine noch das andere als der einzige Weg herausstellen wird, dafür sind die Zielsetzungen, Aufgaben und Funktionen von Gebäuden sowie der Gebäudebestand der jeweiligen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu komplex. Vielmehr gibt es zahlreiche Überschneidungen und gilt es, auch Hybridlösungen zu betrachten. Hierüber möchte der Geschäftsbereich Hochschulinfrastruktur von HIS-HE in Hannover informieren und anschließend gemeinsam mit den Teilnehmenden über die Beiträge in den Austausch und die Diskussion gehen.

Den Auftakt machen Dr. Thomas Eberlein und Bert Liebold, Leiter und stellvertretender Leiter des Baumanagements der Friedrich-Schiller-Universität Jena, im Themenkomplex Hightech, bei dem eine Reihe hochmoderner neuer Gebäudekomplexe der Friedrich-Schiller-Universität Jena vorgestellt werden. Anschließend wird Christoph Fischer (Drees & Sommer) deren Übergang in den Betrieb beleuchten. Es folgt eine Einführung zum ressourcenschonenden Ansatz Lowtech, der zu einem neuen Planungsdenken anregt, von Prof. Dr. Angèle Tersluisen von der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit einem Beitrag von Dr. David Bewersdorff (ee-concept Darmstadt), zu einer der ersten Lowtech-Neuplanungen im Hochschulbereich an der der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), werden die Möglichkeiten der Umsetzung betrachtet. Den Tagesabschluss bildet eine Einführung von Prof. Dr. Michael Krödel von der TH Rosenheim zu Künstliche Intelligenz (KI) in der Gebäudeautomation.

Am zweiten Tag der Veranstaltung werden von Prof. Dr. Markus Tritschler (HS Esslingen) und Hanna Bonekämper (KIT) weitere KI-Themen aufgegriffen und vertieft. Mit der Vorstellung von Sebastian Sauer der Beschleunigeranlage FAIR des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt wird das Thema Hightech mit einem weiteren spannenden Gebäudekomplex vertieft. Des Weiteren werden zwei Aspekte behandelt, deren Betrachtung in diesem Kontext unabdingbar ist: Zum einen die zunehmend herausfordernde Personalrekrutierung im digitalen Zeitalter zum anderen das Phänomen Cyberangriff, mit dem sich leider immer häufiger und schwerwiegender auch das Gebäudemanagement von Hochschulen und Forschungseinrichtungen konfrontiert sieht. Zu Letzterem teilt Andreas Moritz, Dezernent an der Bergischen Universität Wuppertal, Erfahrungswissen nach einem Angriff im Jahr 2022.

Wir freuen uns auf eine spannende und informative Veranstaltung mit interessanten Einblicken in Theorie und Praxis des Gebäudebetriebs – zwischen Hightech, KI und Lowtech.

Das Forum Gebäudemanagement findet am 14. und 15. März 2024 in der Akademie des Sports im Landessportbund Niedersachsen e. V. in Hannover statt.

Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.


Bildquelle: ©geralt – www.pixabay.com

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Call zum ZFHE-Themenheft (19/4) „Mit digitalen Studienassistenzsystemen durchs Studium“ https://blog.his-he.de/2024/01/26/call-zum-zfhe-themenheft-19-4-mit-digitalen-studienassistenzsystemen-durchs-studium/ Fri, 26 Jan 2024 14:09:30 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2321 English version below

Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) wird von einem Konsortium von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herausgegeben. Der Fokus des Magazins liegt dabei auf den didaktischen, strukturellen und kulturellen Entwicklungen in Lehre und Studium. Dabei werden in besonderer Weise Themen aufgenommen, die als innovativ und hinsichtlich ihrer Gestaltungsoptionen noch als offen zu bezeichnen sind.

Themenschwerpunkt

Fortschritte in der künstlichen Intelligenz sowie die zunehmende Verfügbarkeit von Daten und Verarbeitungskapazitäten führen zu einem wachsenden Angebot von Assistenzsystemen in allen Lebensbereichen, so auch in der Hochschulbildung. Aktuell zeigen Anwendungen aus dem Bereich der benutzerfreundlichen generativen KI die Bandbreite an Möglichkeiten auf, die sich für eine Nutzung im Hochschulkontext ergeben. Trotz der kontinuierlich wachsenden Zahl konkreter Anwendungen, ist der derzeitige Forschungsstand zu Digitalen Studienassistenzsystemen auf der Basis regelbasierter KI-Methoden und Ansätzen maschinellen Lernens noch überschaubar. 

Im neuen Themenheft (19/4) „Mit digitalen Studienassistenzsystemen durchs Studium“ soll der thematische Raum digitaler Assistenzsysteme aus theoretischer und praktischer Perspektive beleuchtet werden. Folgende Fragen können dabei im Mittelpunkt stehen:

  • Inwiefern stellen digitale Studienassistenzsysteme eine Möglichkeit für die Entwicklung neuartiger Lernkonzepte dar?
  • Wie können digitale Assistenten die Datensouveränität Nutzender implementieren und für dieses Thema sensibilisieren? 
  • Wie können organisationale Grundlagen für die Verwendung relevanter Daten in digitalen Assistenzsystemen geschaffen werden?
  • Welche Hürden, Chancen und Fragen ergeben sich aus der Mensch-Maschine-Interaktion im Kontext der Hochschulbildung?
  • Welche konkreten Bedarfe können über daten- und KI-gestützte Anwendungen im Bildungssektor abgebildet werden?
  • Wie können Daten und Bildungsressourcen in maschinenlesbarer Form ausgetauscht und für Lernende erschlossen werden?

Bevorzugt werden Beiträge mit starkem Bezug zu Daten und KI-Technologien, ausgeprägtem Praxisbezug und umfangreichen Evaluationsmaßnahmen. Die untersuchten Assistenzsysteme sollen möglichst über einzelne Lehrveranstaltungen oder einfache digitale Tools hinausgehen.

Einreichungsbedingungen

Beiträge können in drei unterschiedlichen Formaten in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden:

  • Ein Forschungsbeitrag behandelt eine systematische Frage in trans-, inter- oder fachdisziplinären Zusammenhängen
  • Ein Forschungsgeleiteter Entwicklungsbeitrag bietet eine Hochschulentwicklungsperspektive mit fundierter Forschungsbasierung
  • Ein Entwicklungsbeitrag behandelt ein konkretes Problem der Hochschulentwicklung in der (eigenen) Hochschule

Zeitplan

  • 17. Juni 2024: Deadline zur Einreichung des vollständigen Beitrags
  • 2. September 2024: Rückmeldung/Reviews
  • 14. Oktober 2024: Deadline Überarbeitung
  • Dezember 2024: Publikation

Weitere Informationen finden Sie im Call for Papers (PDF) auf der Webseite der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE).


The Zeitschrift für Hochschulentwicklung  (ZFHE) is published by a consortium of European academics. The magazine focuses on didactic, structural and cultural developments in teaching and studying. It focuses in particular on topics that can be described as innovative and still open in terms of their design options.

Thematic focus

Advances in artificial intelligence and the increasing availability of data and processing capacities are leading to a growing range of assistance systems in all areas of life, including higher education. Applications from the field of user-friendly generative AI are currently demonstrating the range of possibilities that arise for use in the university context. Despite the continuously growing number of concrete applications, the current state of research on digital study assistance systems based on rule-based AI methods and machine learning approaches is still limited. 

The new special issue (19/4) “Studying with digital study assistance systems” aims to shed light on the thematic area of digital assistance systems from a theoretical and practical perspective. The following questions may take centre stage:

  • To what extent do digital study assistance systems represent an opportunity for the development of new learning concepts?
  • How can digital assistants implement data sovereignty for users and sensitise them to this topic? 
  • How can organisational foundations be created for the use of relevant data in digital assistance systems?
  • What hurdles, opportunities and questions arise from human-machine interaction in the context of higher education?
  • What specific needs can be mapped using data and AI-supported applications in the education sector?
  • How can data and educational resources be exchanged in machine-readable form and made accessible to learners?

Preference is given to contributions with a strong reference to data and AI technologies, a pronounced practical relevance and extensive evaluation measures. The analysed assistance systems should go beyond individual courses or simple digital tools if possible.

or simple digital tools.

Submission Guidelines

Contributions can be submitted in three different formats in German or English:

  • A research contribution addresses a systematic question in trans-, inter- or subject-specific contexts
  • A research-led development contribution offers a higher education development perspective with a sound research basis
  • A development contribution deals with a concrete problem of higher education development in the (own) university

Schedule

  • 17 June 2024: Deadline for submission of contributions
  • 2 September 2024: Feedback/reviews
  • 14 October 2024: Deadline for revision
  • December 2024: Publication

Further information can be found in the Call for Papers (PDF) on the website of the  Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE).

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Auf dem Weg zur Gesunden Hochschule https://blog.his-he.de/2024/01/11/auf-dem-weg-zur-gesunden-hochschule/ Thu, 11 Jan 2024 09:00:00 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2302 Strategisch-praktische Hilfe bietet das Reflexions- und Entwicklungsinstrument

Wie man damit an Hochschulen gewinnbringend arbeiten kann und welche Aspekte im Aufbau eines Gesundheitsmanagements wichtig sind, diskutieren aktuell Vertreter:innen aus über 24 Hochschulen in einer Workshopreihe. Gemeinsam machten Sie sich auf den „Weg zu einer Gesunden Hochschule“.

Gesundheit von Hochschulangehörigen – Beschäftigte sowie Studierende – ist mehr denn je ein zentraler Erfolgsfaktor für Hochschulen. Ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement und eine nachhaltige Verankerung in der Organisation gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Gerade in den letzten Jahren ist Entscheider:innen in Hochschulen bewusst geworden, dass die individuelle Gesundheitsvorsorge im Setting unbedingt durch die Prävention der Verhältnisse ergänzt werden muss. Der Entwicklungsstand und notwendige strategische Schritte hin zu einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement können mithilfe des Reflexions-und Entwicklungsinstruments dargestellt werden. Gerade aus kleineren und mittleren Hochschulen wurde Bedarf angemeldet, bei der Arbeit mit dem Instrument Unterstützung zu bekommen.

In Kooperation und Unterstützung der Techniker Krankenkasse wurde 2023 daher eine dialogorientierte Workshopreihe für Akteur:innen aus diesen Hochschulen initiiert. Hochschulvertreter:innen, die an ihrer Hochschule das Thema Gesundheit organisieren und managen, treffen sich an je drei Workshop- und Austauschterminen. Die Workshopreihe wird gemeinsam von Urte Ketelhön (HIS-HE) und Dr. Brigitte Steinke, Projekt- und Prozessberaterin im Setting gesunde Hochschule, durchgeführt.

Die ersten 12 Hochschulen konnten Ende November am Abschlussworkshop erfolgreich teilnehmen. Der zweite Workshopreihe hat mit dem ersten Workshop im Herbst begonnen und endet im April 2024.  Ziel ist es, gemeinsam mit den Hochschulakteur:innen den Stand der erreichten Entwicklung beim Aufbau eines Gesundheitsmanagements an ihrer Hochschule mithilfe des Reflexions- und Entwicklungsinstruments zu unterstützen und zu sichern.  Die Teilnehmenden lernen das Instrument im Aufbau und in deren Anwendung kennen. Sie werden befähigt, das Reflexions- und Entwicklungsinstrument zielgerichtet an ihrer Hochschule einzusetzen. Auf die spezifischen Bedarfe von kleineren Einrichtungen wird konkret eingegangen.

Und so hat sich ein Hauptthema herauskristallisiert: Strukturen im Aufbau eines Gesundheitsmanagements zu schaffen und somit die Organisation der Verhältnisse an der Hochschule mitzugestalten.
Natürlich geht es dabei auch um praxisorientierte, operative und methodische Themen wie z. B. das Erstellen einer Stakeholderanalyse aber auch um das Kennenlernen und Durchführen einer kollegialen Beratung. Als besonderer Nutzen für alle Teilnehmenden hat sich der strukturierte gemeinsame Austausch und die Reflexion erwiesen.

Zwei Rückmeldungen von Teilnehmenden verdeutlichen das:

Julian Wüstner; Assistent des Dekans der Fakultät für Sportwissenschaften, DHGS Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport GmbH:
Durch die Workshopreihe konnten meine Kolleg:innen und ich einiges für die Verstetigung und die Kommunikation unserer bisherigen Maßnahmen innerhalb der Hochschule mitnehmen. Dank des Reflexions- und Entwicklungsinstruments konnten wir gerade auch innerhalb unserer Strukturen ein klareres Bild des Status quo darstellen. Auch der Austausch mit anderen Hochschulen und die gemeinsame Reflexion von Problemen und Möglichkeiten konnte unser Projekt an vielen Stellen vorantreiben. Nochmals vielen Dank an die Leiterinnen Dr. Brigitte Steinke (ext. Prozessberaterin im Setting Hochschule) und Urte Ketelhön (HIS-HE).“

Katharina Hums, Projektkoordinatorin Hochschulisches Gesundheitsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen:
Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen befindet sich aktuell im Aufbau eines hochschulischen Gesundheitsmanagements, gefördert durch die Techniker Krankenkasse. Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument ermöglichte uns eine umfangreiche Statusbestimmung direkt zu Beginn des Implementierungsprozesses. Unser Ziel ist es, das Instrument in regelmäßigen Abständen einzusetzen und die aufgearbeiteten Ergebnisse als Kommunikationsgrundlage im Rektorat zu platzieren. Mit Hilfe der Digitalorientierten Workshopreihe habe ich gelernt, wie das Instrument anzuwenden ist und dass auch einzelne Fragen des Instruments herausgegriffen werden können. Das Wertvollste an der Workshopreihe war der Austausch mit anderen Hochschulen, die bereits von ersten Erfahrungen im Umgang mit dem Instrument berichten konnten.”

Nähere Informationen zum Projekt gibt es unter: https://medien.his-he.de/projekte/detail/auf-dem-weg-zur-gesunden-hochschule-mentorinnenprogramm-mit-reflexionsinstrument

Direktlink zum Reflexions- und Entwicklungsinstrument: https://medien.his-he.de/gesundheitsfoerdergung-webformular/

Teilnehmende der 1. Workshopreihe

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… auch das noch?! Transferaufgaben und Potenziale an Hochschulen https://blog.his-he.de/2024/01/09/auch-das-noch-transferaufgaben-und-potenziale-an-hochschulen/ Tue, 09 Jan 2024 09:00:00 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2296 Wissenschaftliche Erkenntnisse Akteuren außerhalb des Wissenschaftssystem zur Verfügung zu stellen und zugleich bei der Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse das Wissen und die Bedarfe von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einzubeziehen, wird in jüngster Zeit eine zunehmend wichtige Anforderung für Hochschulen. Neben Forschung und Lehre wird damit der Transfer zu einer der Kernaufgaben von Hochschulen.

Wissens- und Technologietransfer kann dabei über vielfältige Maßnahmen und Instrumente verfolgt werden und ist in den Bundesländern in unterschiedlichem Maße strukturell verankert. Auch HIS-HE hat die Verankerung von Transferaufgaben an Hochschulen untersucht.

Ein in Deutschland einzigartiges Format sind die Präsenzstellen in Brandenburg: Im größeren Kontext der 2018 beschlossenen Transferstrategie des Landes Brandenburg wurden seitens des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) Brandenburg sieben Präsenzstellen sowie eine übergreifende Koordinierungsstelle an den Hochschulen eingerichtet. Aufgabe der Präsenzstellen, die von HIS-HE im Auftrag des Ministeriums evaluiert wurden, besteht in der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft an hochschulentfernteren Standorten. Die Präsenzstellen werden von den Hochschulen sowie den Regionalen Wachstumskernen (RWK) getragen und haben in den letzten Jahren ihre Aktivitäten und Netzwerke sehr stark auf- und ausgebaut. Unter anderem aufgrund der heterogenen Rahmenbedingungen der Hochschulen, Regionen und Präsenzstellen ist die Aufgabe der Präsenzstellen in mehrfacher Hinsicht ambitioniert: Sie pflegen den Kontakt in die Hochschulen, zu den Hochschulverwaltungen etwa im Bereich der Studienorientierung, zu den Wissenschaftler:innen ebenso wie zu den Studierenden. Sie organisieren und koordinieren die Vernetzung in die Regionen zu Unternehmen, Schulen, Institutionen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft sowie den Bürger:innen. Sie bilden gemeinsam mit der Koordinierungsstelle eine Dachmarke im Land Brandenburg aus. Sie organisieren zahlreiche Formate des Wissenstransfers, angefangen vom einem landesweiten Science Slam, über Veranstaltungen für Schulen, Schüler:innen und Eltern, bis hin zu regelmäßigen Vernetzungstreffen zwischen regionalen Unternehmen und Wissenschaftler:innen. Die Ergebnisse der Evaluation sind hier veröffentlicht.

Insgesamt kommt HIS-HE zu dem Schluss, dass die Präsenzstellen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Transferstrategie leisten. Mit Blick auf den wissenschaftspolitischen Anspruch bzw. das Konzept, das mit den Präsenzstellen verfolgt wird, hält HIS-HE die Verknüpfung aus „Wissenschaft in die Fläche tragen“, verbunden mit der regional- und wirtschaftspolitischen Ausrichtung, durch die die Präsenzstellen in den ländlichen Räumen jenseits der Hochschulstandorte tätig sind, für einzigartig und sinnvoll. Präsenzstellen sind eine Besonderheit Brandenburgs und der spezifischen Rahmenbedingungen dort: Um jedoch Hochschulen und Wissenschaft in hochschulfernen Regionen zu verankern, kann das Konzept der Präsenzstellen auch für andere Länder ein interessantes und nachahmenswertes Format darstellen. 


Bildquelle: pixabay

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Winterpause auf dem HIS-HE-Blog https://blog.his-he.de/2023/12/22/winterpause-auf-dem-his-he-blog/ Fri, 22 Dec 2023 06:01:00 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2284 Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das HIS-HE-Blog-Team verabschiedet sich in die Winterpause!

In 2023 ist aus dem “DigiBlog” der HIS-HE-Blog geworden. Wir haben unser Themenspektrum erweitert, um Ihnen so, neben dem Bereich Digitalisierung, auch aus den Bereichen Hochschulbau und Nachhaltigkeit im Hochschulkontext berichten zu können. Wir hoffen, dass in den 40 Beiträgen aus diesem Jahr etwas spannendes und anregendes für Sie dabei war.

2024 werden wir weiterhin aus unserer themenübergreifenden Perspektive von Entwicklungen im Hochschul- und Wissenschaftskontext berichten. Wir sind ab dem 8. Januar (pünktlich zum “Räume-Deinen-Schreibtisch-auf-Tag”) wieder da.

Bis dahin wünschen wir Ihnen eine besinnliche Feiertage und einen schönen Jahreswechsel!  

Herzliche Grüße

Ihr HIS-HE-Blog-Team


Bildquelle: Pixabay/Sabine Kroschel

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Wie viele Therapieräume brauchen wir? Einflussfaktoren auf den Bedarf an Therapieräumen Psychologisch-Psychotherapeutischer Hochschulambulanzen https://blog.his-he.de/2023/12/20/wie-viele-therapieraume-brauchen-wireinflussfaktoren-auf-den-bedarf-an-therapieraumen-psychologisch-psychotherapeutischer-hochschulambulanzen/ Wed, 20 Dec 2023 08:30:00 +0000 https://blog.his-he.de/?p=2287 Aufgrund der Reform des Psychotherapeuten-Gesetzes (PsychThG) und der zugehörigen Approbationsordnung (PsychThApprO) unterliegen universitäre Psychologisch-Psychotherapeutische Hochschulambulanzen aktuell einem starken Wachstum. Damit verbunden ist an vielen Universitäten die Frage, wie sich der perspektivisch zu erwartende Flächenbedarf kalkulieren lässt.

Psychologisch-Psychotherapeutische Hochschulambulanzen sind Einrichtungen der Universitätspsychologien, die zum Zweck von Forschung und Lehre Psychotherapien durchführen, welche auch mit Krankenkassen abgerechnet werden können. Allerdings unterscheiden sich diese Einrichtungen in mehreren potenziell relevanten Dimensionen, und diese Einflussfaktoren stehen miteinander in Beziehung und bedingen sich gegenseitig. Beispielsweise haben die Anzahl an Studierenden, aber auch das didaktische Konzept Einfluss auf die notwendige Anzahl an Patient:innen bzw. (Lehr-)Therapien, die in einer solchen Ambulanz durchgeführt werden müssen.

Die Anzahl an notwendigen Therapiestunden werden nicht nur von der Anzahl der Patient:innen beeinflusst, sondern auch durch deren Störungsbilder und Schweregrad, aber auch durch die Psychotherapieform determiniert. So werden im weit verbreiteten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Bereich Kurzzeit­therapien von 5 bis 15 Sitzungen angeboten, während bei psychoanalytischen oder tiefen­psycho­logischen Therapien Behandlungsverläufe von über fünfzig Stunden pro Therapie bzw. Patient:in keine Seltenheit sind.

Die Anzahl an Patient:innen-Kontakten einer Ambulanz hängt darüber hinaus maßgeblich von Art und Ausmaß der Forschungsprojekte ab. So ist es u. a. ein Unterschied, ob kleinteilig mimische Interaktionen in Therapiesitzungen oder mit hohen Fallzahlen diagnostische Instrumente untersucht werden.

HIS-HE schlägt auf Grundlage einer aktuellen Untersuchung vor, der Bemessung des Bedarfs an Therapieräumen die Anzahl an Mitarbeiter:innen mit Therapieschwerpunkt (= Anzahl Therapeut:innen) sowie die Anzahl an durchgeführten Therapiestunden/Woche zugrunde zu legen, vgl. Abb.

Abb.:              Einflussfaktoren auf den Bedarf an Therapieräumen

Dies stellt einen pragmatischen Ansatz dar, um die Vielzahl an miteinander verflochtenen Einflussvariablen zu handhaben. Die dahinterliegenden Überlegungen zur Finanzierung der Stellen sowie zur Sicherung der Lehre etc. sind insofern für die Bemessung des Flächenbedarfs nicht maßgeblich.

Der konkrete Flächenbedarf hängt dann zum einen davon ab, ob die Therapieräume im Einzelraummodell oder im Belegraummodell organisiert werden, d. h. ob Therapeut:innen ein Einzelraum zur Verfügung gestellt wird oder ob frei buchbare, nicht personalisierte Therapieräume vorgehalten werden. Zum anderen wirken sich natürlich die Flächenansätze auf den Flächenbedarf aus. Diese unterscheiden sich z. B. für Erwachsenen-, Kinder- und Jugendtherapien und für unterschiedliche, regulär vorzusehende Gesprächsgruppengrößen.

Weitere Informationen zur Methode und den Ergebnissen der durchgeführten Fallstudie sowie zur Bemessung des Flächenbedarfs Psychologisch-Psychotherapeutischer Hochschulambulanzen finden Sie unter: https://medien.his-he.de/publikationen/detail/psychologisch-psychotherapeutische-hochschulambulanzen.

Bildquelle: pixabay.com

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