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Digitalisierung, Hochschulinfrastruktur

Digitalisierung im Gebäudemanagement 2021

Wie sieht es aktuell aus mit der Digitalisierung im Gebäudemanagement im Jahr 2021?

… das wissen wir auch immer noch nicht so genau. Im September letzten Jahres haben wir, wie bereits an früherer Stelle berichtet, unsere Veranstaltung „Forum Gebäudemanagement“ mit dem Schwerpunktthema „Digitalisierung im Gebäudemanagement“ durchgeführt. Erstmalig für uns wurde auch die Veranstaltung selbst – Covid-19-bedingt – in Teilen „digital“, in einem „hybriden Format“, gehalten. Zum Einstieg in das neue Jahr möchten wir uns noch einmal mit den Inhalten beschäftigen, uns ein paar Gedanken zum Stand in den Hochschulen machen und ein kleines Resümee ziehen.

Technologien und Anwendungen im Facility Management wurden vorgestellt. Von den vielen Möglichkeiten der Digitalisierung ist in der Praxis in diesem Bereich an den Hochschulen noch nicht viel zu sehen. Mit Ausnahme der Klassiker: Gebäudeautomation und CAFM. BIM ist präsent, aber eher bei Neubaumaßnahmen und Sanierungen. Beteiligt sind hier in erster Linie die beteiligten Planer und ausführenden Firmen, wobei als eine große Aufgabe und Hürde die Standardisierung der Produktdaten zu sehen ist. Und wenn die Daten aus den „digitalen Zwillingen“ dann zur Verfügung stehen, stellt sich die Frage, wohin damit? Da sind wir wieder beim CAFM-System, was in dem Fall auch kompatibel sein muss.

IOT-Szenarien gibt es in der Theorie viele: Sensoren lassen sich billig, drahtlos und sogar ohne externe Energiequelle überall platzieren. Welcher Besprechungsraum ist aktuell frei? Wo sind noch Büros unbesetzt? Wann muss wieder gereinigt werden? Wie oft werden Aufzüge genutzt? Wo finde ich den nächsten freien Arbeitsraum oder die Kaffee-Lounge? Solche Fragen lassen sich mit vergleichsweise geringem Aufwand beantworten und über das Smartphone abfragen. Doch wie sieht das in der Praxis aus? Wie viele Gebäude kennen Sie, in denen das möglich ist?

Big Data und Künstliche Intelligenz. Im Verborgenen spielt sich hier schon einiges ab. Energieverbräuche von Gebäuden sowie selbst einzelner Verbraucher lassen sich im Sekundentakt erfassen und auswerten. Da ist der Mensch mit seiner „analogen“ Bearbeitung trotz Excel-Tools schnell überfordert. Lernfähige Systeme bieten hier die Möglichkeit, die riesigen Datenmengen zu verarbeiten und zu interpretieren. Wenn etwas nicht stimmt, gibt es eine Meldung. Aber auch hier stehen wir im Bereich der Hochschulen erst am Anfang.

Bei der Instandhaltung bieten sich Systeme zur Unterstützung an, für die der Begriff „Augmented Reality“ steht. Damit lassen sich technische Einweisungen und Reparaturen unterstützen. Für Schulungszwecke kann eine Erweiterung in Richtung „Virtual Reality“ neue Möglichkeiten bieten. Die Installation und Bedienung einer Maschine oder Anlage kann vor Ort in einem virtuellen Raum ausprobiert werden, bevor das Objekt überhaupt da ist.

Gebäudesimulationen sind dagegen bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil vieler Planungen. Gerade wenn es um die Einhaltung energetischer Standards bei der Gebäudeplanung geht, sind Simulationstools seit vielen Jahren Standard. Hier sind Tools, die auch den laufenden Betrieb unterstützen (wie wirken sich Änderungen der Betriebsparameter tatsächlich aus) weiterzuentwickeln.

Ja und dann ist da noch die Frage, wie offen sind die Mitarbeitenden in Bezug auf die Entwicklungen hin zur weiteren Digitalisierung. Denn, bei allen positiven Aspekten, die sich daraus für die Verbesserung von Arbeitsabläufen und die Entlastung von vielen monotonen und eher weniger wichtigen Tätigkeiten ergibt, bedeuten diese Veränderungen doch erst einmal auch Stress. Die „Maschinen“ können jetzt auch anspruchsvolle Aufgaben schneller und besser, als ich das jemals könnte. Digitalisierung kann zwar auch „Vereinfachung von technischen Abläufen“ bedeuten, andererseits ist damit jedoch auch eine „Minimierung von Eingriffsmöglichkeiten“ in die Gebäudetechnik auf „manueller Ebene“ verbunden. Damit im Zusammenhang stehen z.B. mögliche Service-Einsätze des Vor-Ort-Personals, da die Technik im Hintergrund immer komplexer wird und zunehmend Spezialwissen mit schnellen Veränderungszyklen erfordert. Konnten in der Vergangenheit noch viele Aufgaben auf Basis solider anlagentechnischer Fachkenntnisse durchgeführt werden, so sind mit zunehmender „Digitalisierung“ auch einfache Komponenten heute hochkomplexe Bausteine, die vielfältige Kommunikations- und Steuerungsaufgaben übernehmen. Es entstehen dabei neue Abhängigkeiten von Produkten, die immer mehr als Bestandteil der Informationstechnik einzuordnen sind. Die Möglichkeiten eigenes Fachwissen einzubringen, verändern sich damit deutlich.

Über die Frage, wie die Mitarbeitenden in die Digitalisierung mitgenommen werden können, wurde auch diskutiert. Und das ist auch wichtig und richtig so. Oder was meinen Sie?


Bildquelle: Pixabay/Gerd Altmann