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Digitalisierung, Studium und Lehre

Wie aus einer anderen Zeit

Die „Digitale Hochschule“ auf der Learntec

Jetzt, ein halbes Jahr später, wirkt die „Digitale Hochschule“ auf der Learntec, die Ende Januar stattgefunden hat, fast seltsam. In den Hallen der Karlsruher Messe präsentierten die AusstellerInnen neueste Technologien, man konnte mit Gedanken Bilder verändern und gestalten, VR Masken aufsetzen und ausprobieren oder wurde auch nur zum motivierenden Spaß animiert. Es war laut und lärmig und man stand im dichten Gedränge. Fast schon symbolisch gewählt, fand etwas weiter weg, dahinter, aber auch höher gelegen, im 1. Stock die Tagung „Digitale Hochschule“ statt.

Dr. Anne Thillosen von e-teaching.org, Dr. Steffi Widera von der Virtuellen Hochschule Bayern (VHB) und Prof. Dr. Henning, Hochschule Karlsruhe, hatten als Kongresskomitee der Learntec-Tagung „Digitale Hochschule“ zu einem eintägigen Gedankenaustausch geladen. Das Tagungsprogramm sah eine Reihe von sehr spannenden Vorträgen vor, die nicht so sehr handfeste Praxisbeispiele präsentierten, sondern generelle Überlegungen zur Digitalisierung von Hochschullehre.

Interessant war, dass sich durch viele der Beiträge der Versuch zog, die vielen guten und innovativen Ansätze, die an den Hochschulen existieren, zu fassen und sichtbar zu machen. Eine hochschulinterne Kartierung der verschiedenen E-Learning Ansätze an den einzelnen Fakultäten leitete sich aus der Digitalisierungsstrategie der Universität Stuttgart als Arbeitsauftrag ab. Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen war mit zwei Projekten angetreten, um in der LearnMap Best Practice Beispiele zu sammeln und zur Verfügung zu stellen und den Stand der Digitalisierung an den Hochschulen über das neue Benchmarktool vergleichbar zu machen. Politisch wurde diese Frage, als die etablierte und fest budgetierte VHB auch noch ihr neuestes Format openVHB vorstellte und sich das Auditorium fragte, warum dann zurzeit so viele unterschiedliche Länderinitiativen zu OER aus dem Boden schießen und ob es nicht eine Bundesaufgabe sei, hier koordinierend einzuwirken. Auch wir von HIS-HE waren dabei, wobei der strukturierende Beitrag, mit dem wir die Tagung eröffnen durften, eher auf Zukunftslernpfade gerichtet war.

Insofern schienen sich damals, in Vor-Pandemie-Zeiten, Hochschulen in einer Phase zu befinden, in der vor allem ein Überblick benötigt wurde, um an bestehende Ansätze anknüpfen zu können und zu wissen, wo wir weitermachen müssen. Der Tagungsort im 1. Stock, abseits der Stände mit den einzelnen Lösungen, war deshalb symbolisch gut gewählt. Die mahnende Erkenntnis von Frau Dr. Simone Rehm (Prorektorin für Informationstechnologie, Universität Stuttgart): „Digitale Lehre entsteht nicht einfach durch den Ablauf von Zeit.“ wirkt nun aber anders. Vielleicht entsteht digitale Lehre nicht einfach durch den Ablauf von Zeit, doch entsteht sie durch Notwendigkeiten in der Zeit. Es wird sehr spannend sein, zu sehen, ob die Landkarte der digitalen Hochschule in Deutschland tatsächlich in zwei bis drei Jahren deutlich anders aussehen wird als im Januar 2020.


Bildquelle: Pixabay/ JohannesW


Dr. Klaus Wannemacher
Dr. Maren Lübcke