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Hochschulbau, Hochschulinfrastruktur

Zukunftsthemen österreichischer Hochschulen

Welche flächenrelevanten Zukunftsthemen beschäftigen die österreichischen Hochschulen? Wo sehen sie perspektivisch den größten Handlungs- und Beratungsbedarf?

Diesen Fragen sind wir im Rahmen eines digitalen Workshops zum Thema „Neue Lernwelten in physischen und digitalen Infrastrukturen“ nachgegangen. Den Workshop führten wir im November 2021 im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) durch, mit dem Ziel hochschulische Zukunftsthemen unter Einbindung von Vertreter:innen der Hochschulen und des BMBWF zu ermitteln. Basierend auf den Ergebnissen einer Überblicksstudie, die meine Kollegin Claudia Langspecht und ich im Frühjahr 2021 für das BMBWF angefertigt hatten, näherten wir uns in vier spezifischen Themenfeldern den Fragestellungen an. Zunächst waren die Teilnehmenden gebeten, ganz unvoreingenommen und ohne vorherigen Input, zu möglichen Zukunftsthemen zu „brainstormen“ und auf dem eingesetzten Kollaborationstool „digitale Post-Its“ zu hinterlassen. Während ich im Anschluss die Inhalte unserer Überblicksstudie präsentierte, machten sich meine fleißigen Kolleginnen daran, die „digitalen Zettelchen“ thematisch zu sortieren. Insgesamt ließen sich die Ergebnisse in die Themenfelder Lehr-Lernflächen & Labore, Büro, neue und innovative Flächenarten und Hochschulstandort gliedern. Entsprechend wurden vier Themengruppen gebildet, innerhalb derer die Teilnehmenden mithilfe von Breakout-Rooms in eine intensive Diskussion einstiegen.

In der Themengruppe Lehr-Lernräume & Labore standen vor allem

  • die technische Ausstattung, Raumgestaltung und die Gestaltung des Übergangs zwischen den Formaten der digitalen Lehre, Präsenzlehre und hybrider Formate,
  • die Gestaltung physischer Räume im Hinblick auf das Herstellen von Flexibilität, Multifunktionalität, und die Nutzung von Synergien,
  • die räumliche Abbildung neuer Lehrformen und
  • die Studierendenzentrierung (heterogene Studierendengruppen/Diversität)

im Vordergrund.

Die Themengruppe Büro beschäftigte vor allem die Themen

  • flexible und effiziente Raumnutzung,
  • Hybride Flächen,
  • Arbeitskultur und
  • Nachhaltigkeit.

Darüber hinaus bezogen sich die Teilnehmenden aber auch auf Fragen

  • der Organisation (Flächenmanagement),
  • der Öffnung nach außen und
  • pandemiebedingter Einschränkungen.

In der Themengruppe neue und innovative Flächenarten wurden vor allem die

  • räumliche Abbildung neuer Lehrformen,
  • die Gestaltung physischer Räume im Hinblick auf das Herstellen von Flexibilität, Multifunktionalität, und die Nutzung von Synergien,
  • die Studierendenzentrierung (heterogene Studierendengruppen/Diversität) und
  • die Funktionen und technische Ausstattung zukünftiger hybrider und analoger Lernräume

als besonders relevante Fragestellungen identifiziert.

Bezüglich des Hochschulstandorts standen die Fragen nach der

  • Funktion des physischen Campus,
  • der Flächen- und Nutzungseffizienz,
  • der Nachhaltigkeit und der
  • Erreichbarkeit

im Fokus.

Innerhalb der Themengruppen und auch bei der späteren Vorstellung der Gruppenergebnisse im Plenum wurde intensiv diskutiert, so dass die drei angesetzten Workshop-Stunden wie im Fluge vergingen. Der zeitliche Rahmen war natürlich eng gesteckt und so konnte dieser Workshop nur als Auftakt und Einstieg in eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema dienen. Anhand der erarbeiteten Fragestellungen wird aber bereits jetzt deutlich, wohin die Reise geht. So wird die Hochschulen zukünftig insbesondere der Themenkomplex physische und digitale Räume beschäftigen. Hier steht vor allem die Frage im Vordergrund, wie sich neue Lehr-, Lern- und Arbeitsformen z.B. durch hybride Szenarien räumlich abbilden lassen, welche neuen Raumstrukturen sich etablieren werden und wie physische und digitale Räume zusammengeführt werden können. Aber auch die Frage der Studierendenzentrierung, also die Einbindung der studentischen Perspektive in Planungen und Entscheidungen, sowie die eines effizienten und nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Raum werden von besonderer Relevanz sein.

Es war eine spannende Veranstaltung, die hoffentlich viele Denkprozesse anstoßen konnte und auf deren Ergebnisse nun aufgebaut werden kann.


Bildquelle: Pixabay/kalhh